Eva Zahn & Volker A. Zahn
Drehbuchautoren



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3, 9 Millionen Zuschauern haben am Abend des 23. Oktober das von Eva Zahn und Volker A. Zahn geschriebene Pharma-Drama „Was wir wussten – Risiko Pille“ (Regie: Isa Prahl, Produktion: Westside Film, Martin Zimmermann) verfolgt – und den Film damit zum meistgesehenen Programm des Tages gemacht. Erzählt wird von der Markt-Einführung einer umstrittenen Antibaby-Pille und dem Dilemma eines Pharma-Mitarbeiters, der zwischen moralischen Skrupeln, Alltagszwängen und Loyalitäts-Konflikten zerrieben wird. Der Film befeuerte nicht nur die öffentliche Diskussion über die Gefahren hormoneller Anti-Konzeptiva der 3. und 4. Generation und nötigte den BAYER-Konzern zu einer offiziellen Stellungnahme, er polarisierte mit seiner radikalen Erzählart, die einen Opportunisten zum Hauptcharakter macht, auch die Kritiker. Ein Autor des Berliner „Tagesspiegels“ entdeckte im Drehbuch „semantische Klischees aus dem Setzkasten der Kapitalismuskritik“, „quotenmeter.de“ fand, dass man den moralischen Wankelmut der Hauptfigur nicht nur zeigen darf, sondern scharf verurteilen muss, weil alles andere „unbotmäßig diejenigen exkulpiert, die ethische Schuld auf sich geladen haben“, und Tilman P. Gangloff hielt das Pillen-Drama in der „Stuttgarter Zeitung“ zwar für ausgesprochen „fesselnd“, mutmaßte aber auf „tittelbach.tv“, dass daraus „ein großartiger SciFi-Thriller (!) über die Gefahren der Anti-Baby-Pille hätte werden können.“ Auf der anderen Seite schwärmt die „Süddeutsche Zeitung“ von der „Ambivalenz“ der Charaktere, die „das Autoren-Ehepaar Eva und Volker A. Zahn gekonnt herausgearbeitet habe“, und in der FAZ resümiert Heike Hupertz: „Das Autoren-Ehepaar Eva und Volker A. Zahn ist für seine sozialkritischen Stoffe bekannt und vielfach ausgezeichnet worden. ‚Ihr könnt euch niemals sicher sein‘, ein Film über den vermuteten Amoklauf eines frustrierten jungen Mannes, oder der Film über die Folgen der Duisburger Love-Parade-Katastrophe ‚Das Leben danach‘, der Bluter-Skandal-Film ‚Unter der Haut‘ und insbesondere der Fernsehfilm ‚Mobbing‘ mit Tobias Moretti und Susanne Wolff sind Exempel für ihre Fernsehspiele, die dramaturgisch und in der Figurenzeichnung eher Komplexität als wohlfeile Eindeutigkeit suchen. Ihre Skandalfilme skandalisieren in der Regel nicht, heroische Protagonisten, Gerichtsdramenästhetik amerikanischer Filmtradition sind nicht ihr Fall.“ (vollständiger Text unter: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/gefahren-der-antibabypille-risiken-und-nebenwirkungen-im-film-16445967.html?fbclid=IwAR3gYxuakxKSho2q2bQj18cf4rqD8Pmv9GX8uF8BNJGLUmVQ8CaR2CJLt34).

Wer sich selbst eine Meinung über den Film bilden möchte, hat noch bis zum 7. Dezember Zeit, sich das Pharma-Drama in der ARD-Mediathek anzugucken: https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2ZpbG1taXR0d29jaCBpbSBlcnN0ZW4vZjk4NTkyOGUtZDU5ZC00YmMyLTk5MTQtNGU3MWMyMWYxNTJi/

 


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